Kakadu Nationalpark

Der Kakadu Nationalpark, welcher sich auf einer Fläche von fast 20'000km2 erstreckt, war natürlich bei uns Pflicht. Der zwar sehr stolze Eintrittspreis von 80 Dollar war zwar unserer Meinung nach ein wenig hoch, der Nationalpark aber mit seinem spektakulärem Oekosystem, den vielen verschiedenen Vogelarten und diversen sehr schönen Felszeichnungen der Aborigines ist den Besuch auf alle Fälle wert.

Gunlom

Bei Gunlom oder Waterfall Creek machten wir unseren ersten Stopp und nahmen auch gleich ein erfrischendes Bad im schönen Badeteich. Am nächsten Tag nahmen wir den zwar kurzen aber sehr steilen Waterfall Walk in Angriff, um oben mit einem fantastischen Panorama über den Kakadu Nationalpark und drei wunderschönen Pools zum Baden belohnt zu werden.

Jim Jim Falls

Vom Kakadu Highway führt eine gute, 50 Kilometer lange Gravel Road zu einem Campingplatz. Von da an sind es holprige 7 Kilometer, welche dann nur noch für Geländewagen zugelassen sind. Vom Parkplatz aus geht es dann zu Fuss nochmals zwei Kilometer zu den Wasserfällen; den letzten Kilometer klettert man nur noch über Felsbrocken. Bei den Jim Jim Falls angekommen wird man aber für die ganze Mühe belohnt: das Wasser fällt dort 215 Meter in die Tiefe, in einen grossen, tiefen Pool wo man auch schwimmen darf.

Yellow Water

Im Sumpfgebiet Yellow Water erkundeten wir das Gelände auf dem 1 Kilometer langen Steg, welcher entlang des Wassers führt und wo man viele Vögel beobachten kann. Ausserdem ist dieser Ort sehr beliebt bei den Moskitos - haben wir herausgefunden :-)

Nourlangie

Der Anblick des hoch aufragenden Vorsprungs des Arnhemland-Steilhangs mit dem langgestreckten Felsen aus rotem Sandstein war sehr beeindruckend. Hier finden sich auch die bekanntesten Felskunststätten im gesamten Kakadu National Park. Wir erkundeten zuerst den 2 km langen Rundweg, wo wir jede Menge Felsmalereien zu sehen bekamen und welcher schliesslich zum Aussichtspunkt Gunwarddehwarde führt. Mittagspause machten wir beim schönen Anbangbang Billabong, welches voller Seerosen war und eine herrliche Aussicht bot.

Ubirr

Ubirr ist bekannt für seine vielen Felszeichnungen, dem schönen Nardab Lookout und auch für jede Menge Touristen - und auch wir waren hier :-).

Adelaide River

Überall im Kakadu Nationalpark wird mit grosssen Schildern vor Krokodilen gewarnt und häufig hat der eine oder andere Australier noch eine Schauergeschichte parat. Natürlich haben wir im ganzen Kakadu kein einziges Krokodil gesehen, weshalb wir eine Bootsfahrt auf dem Adelaide River buchten, welche "Jumping Crocodile Cruise" heisst. Wir waren ein wenig skeptisch, wie gross die Krokodile wohl sein werden, die wir auf der einstündigen Tour zu sehen bekommen. Aber - unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt! Wir haben zwei riesige Salzwasserkrokodile gesehen, welche sich immer noch nicht zu schade waren, für die Fleischbrocken aus dem Wasser zu jumpen. Cool! :-)

Darwin

In Darwin durften wir den Northern Territory Day miterleben. Eigentlich ganz genau gleich wie bei uns am 1. August, wird hier aber bereits am 1. Juli haufenweise Feuerwerk in den Himmel geschossen, zu Ehren der Eigenständigkeit des Staates NT.

Ausserdem durfte ein Besuch im McCafe ebenso wenig fehlen wie der Sunset Markt am Mindil Beach. Endlich wieder in einer grösseren Stadt angekommen, hatten wir auch diverse Sachen zu erledigen wie beispielsweise den fälligen Oelwechsel machen oder vier niegelnagelneue Cooper Reifen aufziehen zu lassen.

Unterwegs

Edith Falls

Bei den Edith Falls gab es einen Sprung ins kühle Nass, was bei Temperaturen um 30 Grad sehr erfrischend war. Da im NT gerade Schulferien sind und ausserdem die Grey Nomads die warmen Gebiete "bevölkern", waren wir aber nicht die Einzigen mit dieser Idee :-).

Mataranka

Das warme Wasser der Thermalquellen inmitten von Palmen und tropischer Vegetation ist einfach super. Natürlich konnten wir nicht widerstehen und haben zuerst die Bitter Springs besucht, wo man der Quelle entlang schwimmen kann. Da das Wasser sehr warm ist (34 Grad) und auch die Aussentemperatur über 30 Grad hat wird einem dabei bald einmal sehr warm :-).

Auch den Thermal Pool beim Mataranka Homestead haben wir besucht und unsere warme Erfrischung genossen :-).

Daly Waters Pub

Die mit Visitenkarten, Geldscheinen und allem möglichen Krimskrams von Travellern dekorierte Kneipe soll die älteste im Territory sein und hat dank seiner Popularität einen grossen Ansturm an Besuchern und Touristen aus Australien und aller Welt.

Devil's Marbles

Die wackelig aussehenden Haufen riesiger Felsblöcke, welche in der untergehenden Sonne wunderschön leuchten, hatten wir schon diverse Male auf Postkarten gesehen und wollten diese nun mit eigenen Augen sehen. Wunderschön anzusehen wenn die Sonne untergeht :-).

MacDonnell Ranges

East MacDonnell Ranges

Nach einem kurzen weil sehr kühlen Aufenthalt in Alice Springs machten wir uns auf zu den MacDonnell Ranges. Zuerst ging es zu den East MacDonnell Ranges, welche sich über 100 Kilometer östlich von Alice Springs erstrecken und welche durchzogen sind von wunderschönen, grossen Felsspalten und Schluchten. Wir erkundeten die Trephine Gorge, wo wir von den purpurroten Felswänden sehr begeistert waren. Weiter ging es zum Ghost Gum, einem riesigen Baum mit weisser Rinde, welcher fast ein wenig wie fehlplatziert aussah. Auf dem Rückweg besuchten wir dann die beiden Felsspalten Jessie Gap und Emily Gap und sahen sogar noch mehrere Birds of Prey - grosse Adler mit einer Flügelspannweite von über 2.5 Metern.

West MacDonnell Ranges

Westlich von Alice Springs reicht der massive Block der West MacDonnell Ranges rund 160 km nach Westen. Unser erster Stopp war die Serpentine Gorge, eine enge Schlucht deren Eingang von einer Wasserstelle blockiert wird. Die Ormiston Gorge, welche die eindrucksvollste Schlucht der Gebirgskette ist, hatte hohe Felswände und eine schöne Wasserstelle und ausserdem einen super Campingplatz - der leider schon voll belegt war. Weiter ging es zur Glen Helen Gorge und dann zum Campingplatz der Redbank Gorge. Am nächsten Tag machten wir uns auf, die Redbank Gorge zu erkunden, welche nur nach einem 2 Kilometer Marsch durch das Flussbett und über Stock und Stein erreicht werden kann. Gelohnt hat es sich aber definitiv!

Palm Valley

Über den Tylers Pass fuhren wir zum Palm Valley, welches zum Finke Gorge Nationalpark gehört und wo seltene rote Schirmpalmen zu finden sind. Dank dem Tipp von Thommi und Dagmar quartierten wir uns im Nationalpark Campingplatz ein, welcher mit heissen Duschen und Gasgrill aufwartete. So muss es sein :-).

Kings Canyon Nationalpark

Wir erkundeten die Schlucht des Kings Canyon via dem Rim Walk, einem 6 Kilometer langen Rundweg entlang des Randes. Die Aussicht war atemberaubend und die Morgensonne liess die Felsen rot leuchten; einzig die Masse an Menschen war ein wenig irritierend - zeitweise hatten wir das Gefühl, an einem Banntag zu sein - alle laufen hintereinander in dieselbe Richtung :-).

Uluru & Kata Tjuta Nationalpark

Ein Klassiker und natürlich ein Must-do für uns. Der Sonnenuntergang beim Uluru und die eindrucksvollen Olgas sind immer wieder beeindruckend und geben einem das Gefühl, etwas Besonderes gefunden zu haben.

Simpson Desert

In Mt Dare rüsteten wir uns mit Diesel, einer Sandflagge und dem Desert Nationalparkpass aus, am nächsten Morgen dann geht es 80 Kilometer zu den Dalhousie Springs, einer Quelle mit 37 Grad warmem Wasser - herrlich an einem sehr kühlen Morgen :-).  Nach einem fast stündigen Bad in den heissen Quellen fahren wir los, sehr aufgehitzt und motiviert. Bei Purnie Bore machen wir Mittagspause. Nach weiteren 90 Kilometern machen wir Halt, unweit von Linnies Corner. Es ist mittlerweile 5 Uhr abends und wir sind schon ziemlich müde. Alsbald haben wir einen Besucher, ein Dingo schleicht schüchtern um unseren Bundy herum. Sobald die Sonne untergegangen ist, wird es empfindlich kühl.

 

Tag zwei - heute werden wir den ganzen Tag durch die Sanddünen fahren; zeitweise hüpfen wir mehr die Dünen herauf als wir sie hinauf Fahren. Trotzdem schaffen wir 140 Kilometer an diesem Tag, erstaunlich wie weit man kommt wenn man 8 Stunden! fährt. Um 4 Uhr ist aber heute Schluss, wir suchen uns ein schönes Plätzchen und nehmen grad zuerst mal jeder eine Dusche. Auch das Loch für das WC ist bald ausgehoben, wir sind eingerichtet. Alsbald haben wir wieder Besuch, Dingo Nr 2 schaut sich genau an, was wir für welche sind und markiert auch gleich mal sein Reich. Als wir ihm abends ein wenig Poulet abgeben wird er ganz schüchtern - aber nicht genug um unsere Toilette eingehend zu inspizieren. Heute halten wir es länger aus draussen, machen sogar Fotos vom Sternenhimmel.

 

Heute wollen wir Poeppel Corner erreichen und machen uns früh auf den Weg. Wir kommen allerdings nicht so weit, dann finden wir einen Queenslander mit Anhänger, welcher auf einer Düne hängt, hatte es grad just nicht drüber geschafft. Also bieten wir unsere Hilfe bzw Winde an. Wir winden ihn über die Sanddüne. Hurra hurra, alles geschafft und alle leben noch :-). Er fährt fortan voraus da er ein Funkgerät hat. Nach endloserer Fahrerei und Hüpferei kommen wir beim Poeppels Corner an. Hier treffen die Staaten Queensland, Northern Territory und Südaustralien aufeinander. Grosse Freude unsererseits, jetzt haben wir es doch bald mal geschafft oder. Weiter geht es, aber auch hier kommen wir nicht so weit. Vor uns die grosse Sechserguppe, welche uns heute morgen überholt hatte. Das eine Auto hat irgendwie eine Flüssigkeit verloren. Gottseidank hat unser Anhängerkollege diese noch dabei. Ein Orthopedic Surgeon!! repariert die undichte Leitung, dann ist auch schon alles wieder geflickt :-).

 

Um vier Uhr abends erreichen wir die Big Red, die grosse rote Sanddüne kurz vor Birdsville. Wir hätten nicht gedacht, dass wir dies heute noch schaffen. Unsere Sechsergruppe ist bereits dort und fährt fleissig die Düne hoch und wieder runter. Natürlich wollen auch wir die Düne hoch und kommen auch gleich beim ersten Anlauf hoch! In Birdsville belohnen wir uns für die Querung mit einem Steak und einem kühlen Bier.